Da war meine Verona plötzlich zurück aus der Werkstatt. Nicht, dass ich damit nicht gerechnet hätte. Ich habe eher darauf hin gefiebert. Aber als dann Samstag Mittag war, wurde mir doch etwas mulmig. Ich installierte noch ein Seifenspender und meine Kühlbox im Bus, packte alles ein und fuhr also los.

Das alleine zu reisen seine Herausforderung haben kann, wusste ich. Von anderen habe ich gehört, dass sie nach etwa zwei Wochen eine Krise hatten. Zweifel kamen bei mir jedoch schon auf den ersten Kilometern auf. Es wollte einfach nicht Reiselust aufkommen. Das traumhafte am Traum war nicht mehr so richtig auffindbar. Aber da sass ich und wusste, dass mein Leben für die nächsten zwei Monate so aussehen würde. Im Nachhinein sehr pessimistisch.

All das hat mich schlussendlich näher zu Gott gebracht. All meine Ängste und Zweifel konnte ich im Gebet vor ihn bringen. Ich bin unterwegs mit ihm. Er versorgt mich, mit dem, was ich brauche. Ich darf mit ihm zusammen Neuland entdecken.

Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich, auf deinen Pfaden zu gehen! Führe mich durch deine Treue und unterweise mich.Denn du bist der Gott, der mir Rettung schafft.Auf dich hoffe ich Tag für Tag.

Psalm 25, 4-5

Tagsüber fuhr ich viel. Es regnete durchgehend und die Nächte waren kalt. All das hat meiner Laune nicht sonderlich gut getan. Ich war stetig gefordert in Gott zu bleiben.

Hier zu sehen: Übernachtung direkt am Strand. So habe ich mir das nicht vorgestellt.

Aber dann kam doch mal etwas blauer Himmel zum Vorschein. Damit war auch direkt ein Stück Reiselust spürbar. Ich besuchte spontan Lascaux. Aufgrund «du weisst schon» gab es nur französische Führungen. Bis auf einige Wortbrocken habe ich eigentlich nix verstanden. Ab und zu habe ich einem freundlichen Niederländer eine Frage auf Englisch gestellt. Abgesehen davon, dass ich nicht wirklich viel gelernt habe, war es schön wieder einmal sozialen Kontakt zu pflegen und die Ausstellung war äusserst eindrücklich.

Danach fuhr ich weiter in Richtung Küste. Ich habe dabei viel Kilometer zurückgelegt und ich war einmal mehr emotional herausgefordert. Die Planung der Tage hat mich überfordert. Ich habe an meinen Entscheidungen gezweifelt und mich eigentlich nach Stabilität gesehnt. Gott hat es aber dann wohl so geführt, dass ich direkt nach Carcans Plage (ein kleiner Ort an der Westfranzösischen Küste) fuhr. Immer noch aufgewühlt fieberte ich so richtig dem Meer entgegen.

Und dann war da plötzlich dieser andere Bulli.
T3 in Beige.
Liebe auf den ersten Blick.