Was war jetzt mit diesem anderen Bulli?
Darin sassen Caspar und Severin.
Zwei Berliner, die wie ich die Küste von Frankreich als Ziel hatten.

Für mich waren sie die Antwort von auf meine Gebete. War haben uns auf Anhieb super verstanden. Zusammen gingen wir dann auf einen ruhigen Abstellplatz nahe dem Meer. Ich konnte richtig geniessen für einmal nichts entscheiden zu müssen und liess mich einfach von ihnen mitziehen.

Neben den beiden sah ich aus wie der grösste Camping-Profi. Sie waren über, für mich selbstverständliche Gegenstände, wie eine Wäscheleine, mein faltbares Abwaschbecken und mien Sackmesser beeindruckbar. Aber das bringt wohl meine mittlerweile schon über 10 Jahre Bulli-Erfahrung so mit sich.

Und dann war es so weit.
Ich ging surfen.

Schön, dass ich dieses Klischee jetzt auch erfülle. Junger Mann mit langen Haaren reist im VW Bus ans Meer...

Ich habe mir immer gesagt, dass ich nur surfen lerne, wenn ich mich jemandem mit Erfahrung anschliessen kann. Caspar und Severin gingen beide schon so 2-3 surfen. Sie wussten also schonmal, von wo man Wetsuit und Brett herbekommt. Und der Rest habe ich mir von YouTube erklären lassen. Sie konnten mir natürlich auch einiges an Ratschlägen mitgeben.

Übrigens ganz das erste mal war es nicht. Vor Jahren waren wir etwas nördlicher schon einmal surfen. Hier der Beweis:

Als Surfer kann ich mich aber definitiv noch nicht bezeichnen. Nach vier Stunden im Wasser schaffe ich es jetzt knapp auf dem Brett kniend auf einer Welle zu balancieren. Wenn du gerne sehen möchtest, wie das aussieht, dann geht es mir gleich.

Am Mittag kochte Severin in meinem Bus. Müde vom Surfen haben wir gefühlt 5 Kilo Reis gegessen.

Am Abend revanchierte ich mich auf Wunsch der Berliner mit Chäshörnli und Öpfelmues, weil sie diese Kombination nicht kannten. Und sie liebten es. Beiden mussten nach der ersten Gabel innehalten und kundtun, wie unglaublich der Geschmack war. Schön, wie das einfachste Gericht, das ich kochen kann jemand so beglücken kann.

Mami: Deine Brownies haben nun auch international einen guten Ruf. Ich soll dir ausrichten, dass sie sehr gut geschmeckt haben.

Es hat mir wirklich gut getan Zeit mit Caspar und Severin zu teilen. Sehr wahrscheinlich treffen wir uns, wenn ich das nächste mal Berlin besuche. Für mich war es aber wieder Zeit meine eigenen Wege zu gehen. Zurück in der vollkommenen Freiheit suchte ich mir ein Platz direkt am Meer. Das Wetter war nicht berauschend aber das war mir egal. Und der Strum in der Nacht hat mir aber zum Glück nur Schlaf geraubt.

Hier noch ein bewegter Eindruck von diesem Spot.

Da das Wetter nicht besser werden wollte entschied ich mich die darauf folgenden Tage in einer Stadt zu verbringen. Und genau das ist eben das schöne am alleine reisen im Bus. Man ist flexibel. Man passt sich den Umständen an. Man macht das, worauf man Lust hat.