Da war ich endlich.
In Portugal.
Und es war so schön.

Ich wurde von der Sonne willkommen geheissen. Portugal hat sich aber nicht für mich interessiert. Eine richtige Grenze gibt es nämlich nicht wirklich.

Für mich hat es sich aber trotzdem nach einem grösseren Schritt angefühlt. Damit war irgendwie eine Ziel war erreicht.

Ich verbrachte meine erste portugiesische Nacht an einem Traumplatz nahe von Porto.

Mein Schlaf-Rhythmus ist etwas aus der Balance geraten da bei mir Zeitumstellung und Wechsel der Zeitzone zusammen kamen. Das heisst, dass es bei mir plötzlich 2 Stunden früher war. Demnach kam ich am nächsten Tag relativ früh in Porto an und erlebte mit, wie die Stadt erwachte.

Der erste Tag in Porto war verregnet. Ich verbachte längere Zeit in einem Kaffee und war drauf und dran weiter zu fahren. Ich entschied mich jedoch der Stadt noch eine Chance zu geben, was sich lohnte.

Die Stadt zeigte sich im besten Licht.

Zu meinem Glück ist Porto gut zu Fuss zu erkunden. Man geht jedoch eigentlich immer Bergauf oder ab. Insgesamt legte ich in Porto mehr als 25km zurück. Am Abend war ich jeweils auch ziemlich müde.

Auch hier ging ich ins Museum. (Was auch sonst.) Das «Portuguese Centre of Photography» überzeugte mich mit seinem freien Eintritt. Die Ausstellung war jedoch etwas unkonkret kuratiert und stand dem imposanten Gebäude, das früher ein Gefängnis war, eher nach.

Die «Galeria Municipal do Porto» hat mich etwas mehr überzeugt. Sie hatte einige spannende Künstler ausgestellt. Nach dem Besuch im Guggenheim wirken aber so kleine lokale Museen irgendwie unbedeutend.

Etwas was das Guggenheim jedoch nicht hatte waren Pfaue, die hier frei im Park vor dem Museum spazierten.

Ich probierte die Spezialität von Porto: Francesinha
Noch nie gehört? Ich auch nicht.
Ich habe darüber gelesen, dass man es entweder hasst oder liebt. Auf mich trifft eher ersteres zu.

Porto verlies ich mit einem zufriedenen Gefühl. Die Stadt hat etwas eigenes für sich und ich möchte sie gerne wieder einmal besuchen.

Das hier oben war mein erster richtiger Sonnenuntergang.
Ohne Wolken.
Einfach Traumhaft.

Der Tag darauf war der erste Tag an dem ich keine Wolke sah. (Und das Ende Oktober!) Ich nutzte die Sonne um alles mal so richtig auszulüften. Decke, Schlafsack und Matratze.

Und irgendwie hat sich das in meinem Kopf auch so angefühlt. Ich las, kochte aber unternahm sonst nichts. Es hat sich irgendwie wie Ferien angefühlt.

Ausserdem versuchte ich ein Porträt von mir zu machen, dass so aussieht, als ob es jemand Anderes gemacht hätte. Das Bild soll sagen: Hallo, ich bin Freelancer, gib mir Arbeit. Und wie als Antwort darauf, bekam ich mein erster grösserer Freelancer-Auftrag.

Ich bin Gott so dankbar, dass er mich versorgt. Und das immer im richtigen Moment.

Der Mond feierte mit mir und ich genoss so richtig die Freiheit. Es hat einfach alles gestimmt.

(Ausser vielleicht mein linkes Standlicht. Das hat an diesem Abend nicht funktioniert.)

Mit Blick auf meinen Auftrag, beschloss ich in eine Stadt zu fahren. Ich erhoffte mir einen Arbeitsplatz in einer Bibliothek mit Strom und W-lan. Ich wurde aber beschenk mit viel mehr.