Ich landete also in Coimbra. Coimbra ist eine Universitätsstadt im Zentrum von Portugal. Universitäten bedeutet für mich Bibliotheken und Bibliothek sind für mich gut geeignet zum Arbeiten. Zuerst war aber Wochenende.

Am Sonntag ging ich wieder in eine internationale Kirche: die Riverside Coimbra. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich eine Riverside Kirche besuchte. Ich wurde hier das erste Mal so richtig angesprochen. Es war erfrischend mit anderen Menschen in einer Sprache, die ich verstehe Gott anzubeten. Und ich habe hier Menschen kennengelernt, von denen eine Begeisterung für Jesus heraussprudelt.

Die erste Person, der ich begegnete war Sara. Und Sara lud mich nach dem Gottesdienst prompt in ihre WG ein.

Es gab Brasilianisches Essen, dass Saras Mitbewohnerin Patricia gekocht hatte. Wir unterhielten uns über Portugiesische und Brasilianische Kultur, Kirche in unseren Ländern und Musik (zum Beispiel über den Eurovison und dem diesjährigen Isländischen Beitrag von Musiker «Daði Freyr», den ich euch nicht vorenthalten möchte). Ich weiss noch, wie ich etwa um Mitternacht extrem müde aber glücklich zurück im Bus ankam. Müde vom Durcheinander von Englisch und Portugiesisch, glücklich über die geteilte Zeit und teils Tiefe der Gespräche.

Sara bot mir an, dass ich statt in einer Bibliothek bei ihnen in der WG arbeiten kommen könnte. Strom, Wlan, eine Küche, keine Maskenpflicht, Badezimmer und das Beste – eine 6 monatige Katze. Was für ein Segen...

Das ist Suki, die Katze von Sara. Wir haben uns super verstanden, was nach meiner Theorie vor allem an unserer gemeinsamen Augenfarbe liegt.

In Coimbra gibt es nicht extrem viel zu sehen. Es dreht sich eigentlich alles um die Universität. Deshalb hab ich von der Stadt selber auch nicht wirklich Bilder gemacht. Dafür besuchte ich aber zwei verschiedene Jugendgruppen. «GBU» (Grupo Bíblico Universitário), die vergleichbar mit VBG-Gruppen ist und «NEXT», die Jugi von Riverside.

Ich erlebte so viele tolle Begegnungen, sodass ich gar nicht weiss wo ich anfangen soll...

John und Tami sind emigrieret aus Nigeria. Beide begabte Sänger und leidenschaftliche Anbeter. Mit John war ich erst diese Woche wieder in Kontakt.

Ich genoss diese Zeit in Coimbra enorm. Ich fand Zeit zum Arbeiten und Zeit zum Entspannen. Eine Woche im gleichen sozialen Umfeld zu verbringen war liess mich so richtig zur Ruhe kommen. Ich habe hier Freunde gefunden und wieder neu gelernt, wie wertvoll Beziehungen sind. Der Austausch war so wertvoll und auch hier habe ich wieder einmal die Verbundenheit in Jesus gespürt.

Zum ersten Mal auf meiner Reise, verbrachte ich länger als vier Tage an einem Ort. In Coimbra war ich insgesamt neuen Nächte. Am Sonntag besuchte ich also das zweite Mal Riverside. Danach fuhren wir in das nahe gelegene Aveiro. Patricia und ich machten Fotos und wir genossen die Abendstimmung.

Ach Coimbra...

Es wurde Zeit «Tchau» zu sagen. Ich war wie zurück geworfen an den Anfang der Reise, als ich einfach keine Lust zu reisen hatte. Dieses Mal konnte ich jedoch meine Emotionen viel besser einordnen und akzeptieren. Ich vermisste die Menschen, die Geborgenheit, die Freude. Es gelang mir aber trotzdem nach vorne zu sehen und das Meer zu geniessen.

Manu: Das Telefon mit dir hat mir sehr gut getan. Das war der richtige Moment.

Ich verbrachte eine Nacht in Nazaré. Mit perfektem Sonnenuntergang und Abendstimmung.

Danach fuhr ich entlang der Küste weiter nach Süden. In Peniche habe ich trotz anfänglichem Nebel mehrere Nächte verbracht. Die Bilder am Schluss zeigen wieso.

Toffi: Danke für deine Tipps. Ich war sehr froh um etwas Wegweisung.

Hier ging ich das erste mal in einen Co-Working Space. Für knapp 10 Euro kriegt man alles, was man braucht für einen Tag. Alles in allem eine gute Erfahrung.

Diese Bilder zeigen selbstverständlich die schönsten Momente. Davon gab es in Peniche aber definitiv viele. Direkt am Meer zu schlafen und am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang der Küste entlang zu spazieren werde ich vermissen.

Was ich aber auch vermisse seid ihr alle 🙂
Ich dachte die letzten Tage immer wieder an St.Gallen.

In dem Sinn bis bald.